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Fahrerberichte Saison 2003

Für die kommende Saison planen wir eine große Tour durch Europa (Drachten NL; Dänemark; Schweden; Hockenheim D; Santa Pod GB). Nach Testfahrten und kleineren Erfolgen in 2002 wollen wir uns jetzt den echten Gegnern stellen. Es ist noch nicht genau besiegelt, aber es wird der Nordic Cup oder etwas gleichwertiges ins Auge gefasst. Nach Rücksprachen und Terminfestlegung werde ich näheres bekannt geben.

Santa Pod (GB) / Mai

Es sollte ein großes Wochenende werden. Der Wettergott war auf unserer Seite. Mit ca. 20-25 C° und bewölkt bis sonnigem Wetter waren die besten Voraussetzungen gegeben.
Meine Crew war vollzählig, mit Ingo Rolla, der für dieses Jahr noch im Kuno-Racing Team
bleibt. Sein eigener Rennwagen ist zur Zeit noch nicht fertig, aber in 2004, verspricht Ingo.
Wir wollten bei dem ersten Rennen dieser Saison einige Veränderungen im Team testen.
Iris Kuno im Vorstart (übernimmt die Aufgaben von Ingo Rolla). Till Konieczny mit etwas mehr Einsatz in der Motortechnik. Unser Ersatz für Ingo Rolla, Klaus Link, wird sich in kürze auf der Seite vorstellen.
Also nun genug mit dem "labern" Fakten auf den Tisch. Wir hatten einige Probleme mit denen wir nicht rechnen konnten. Beim ersten Versuch den Wagen zu starten, lief aus der Alkohol Pumpe aus dem Absperrhahn der Alkohol aus. Ein O-Ring defekt. Als dieses behoben war, sprang der Motor nicht an. Als er zufälligerweise sich dann doch mal zum Starten überreden ließ, machte er dieses nicht zum Zeitpunkt, als er sollte. Iris bekam die Stichflamme in die Haare und ins Gesicht. Somit waren die Haare, was der Friseur schon jahrelang nicht geschafft hat, doch endlich mal ausgedünnt. Aber das Gesicht sah auch etwas angebrannt aus. Also gar nicht lustig, aber nach ein paar Stunden war der Schreck vergessen und Iris trat Ihre Arbeit, mit ein paar Haaren weniger, wieder an.
Als wir nach langem Suchen den Fehler gefunden hatten (die Zündbox von der Mag 44) und wir vom freundlichen Schöferteam Ihre Ersatzbox erhalten haben, konnten wir auch an den Start.
Wir hatten 3 von 5 Qualifikationsläufen bereits verpasst. Somit nur noch zwei offen.
Fahrer und Teamchef Norbert Kuno entschied einen soften Probelauf : 7.7 sec (der Wagen schien ok zu sein).
Also wie weiter! Iris prüfte die Qualifikationszeiten. Eine Zeit unter 7.27 sec. musste her oder wir wären nicht im 8 - Feld vertreten gewesen.
Alle schauten plötzlich auf mich und ich fragte ok wer will den Wagen fahren. Keiner meldete sich also ich. Ich versuchte schon mehr Gas zugeben, aber immer noch auf der sicheren Seite zu bleiben. Unsere beste Zeit in 2003 war 7.39 sec. in Hockenheim. Die Ampel schlug auf Grün, der Start war ok, alle warteten auf die Zeit. Mit 7.266 sec. waren wir als Platz Nr.8 qualifiziert. Es war erst mal geschafft, qualifiziert und neue Bestzeit für unser Team.
Am Montag mussten wir gegen den schnellsten aus dem Feld antreten Roger Johanson.
Ein Sieg war normalerweise nicht möglich aber wir wollten es Ihm auch nicht zu leicht machen. Nach dem der Wagen nur mit einem Rad richtig durch die Wasserlache gefahren war und sich beim Burn - out quer stellte, musste ich mit schlecht angewärmten Reifen an den Start. Ein nicht so gutes Gefühl. Aber die Zeit sollte doch noch ein bisschen schneller werden.
Der lauf fühlte sich schnell an und noch beim Abbremsen schrie Ingo mir über die Helm- sprechfunkanlage in meine Ohren 6,991 sec. 202 mph.
Wir hatten unser Ziel für die gesamte Saison schon beim ersten Rennen erreicht.
Als erster deutscher Pro Mod eine 6 sec. Zeit. Welcome in the 6 sec. Club.

Montorp Park (S) / Juli

(Sko Uno Veitec Festival 2003)
Anreise am 22.07.03, 22.50 Uhr nach 15 Std. Fahrt (schneller Fahrt).
Wir sind alle tot müde und brauchen erst mal Ruhe.
Am nächsten Tag war technische Abnahme, die wie immer ohne Probleme verlief. Da wir über 300 Teilnehmer in Schweden waren entschloss sich die Rennleitung am Donnerstag erst mal die Klassen bis Comp. Cars fahren zu lassen um die Felder auf eine annehmbare Zahl herunter zu fahren 16 er Feld.

Freitag: Wir waren schon entschlossen eine gute Zeit hier zu fahren, doch wie immer wird der erste Lauf als Probelauf für Fahrer und Auto gefahren um sich an die Strecke zu gewöhnen. Ohne Probleme und geradeaus fuhren wir 7.836 sec. auf 268.331 km/h.

Samstag: So, alles war gut vorbereitet für eine gute Zeit, abgesehen von ein paar Regenschauern gab es keine Probleme. Der Lauf fühlte sich gut an, doch ich vermiste den Biss des Motors ein wenig, vielleicht bin ich bloß etwas vom Gas abgerutscht, mal die Computeraufzeichnung überprüfen und richtig, keine hohen Drehzahlen und Drosselklappenstellungen, 7.434 sec. 305.67 km/h. Die Werte nicht schlecht aber reicht so noch nicht. Nun nur noch ein Qualifikationslauf. Der muss passen!
Samstag 15.40 Uhr nach einem guten, geraden Burnout war alles für eine gute Zeit gesetzt.
Der Wagen fuhr gut, die Zeit fühlte sich nicht schlecht an. Über meinen Helmfunk bekam ich die Zeit, 7.009 sec. 309.918 km/h und somit qualifiziert für das Rennen als Platz Nr.15. Nicht schlecht aber der Wagen fühlte sich vom Motor nicht so aggressiv an, wie sonst. Nach dem Überprüfen der Zündanlage stellten wir fest, dass die Zündung ca. 6° zu spät stand, und uns somit ein paar hundert PS fehlten. Wir stellten die Zündung sofort nach.

Sonntag: Mit Platz Nr.15 fährt man gegen Nr.2 (Hakan Nilsson) das heißt soviel wie "Auf Wiedersehen Mantorp". Doch so leicht wollten wir es dann Hakan doch nicht machen. Einen Top Burnout und dann unsere Zeit verbessern, war unser Ziel. Der Lauf fühlte sich schnell an und so war es auch, neue Bestzeit für das Kuno-Racing Team. 6.937 auf 318.664 km/h.
Die Zeit war für uns sehr gut, wenn man bedenkt das die Strecke, weil sie bergauf geht, ca. 0,1 sec. langsamer als Santa Pod, England ist, wo wir 6,991 gefahren sind.
Wir hätten das Zündungsproblem einen Lauf vorher entdecken müssen, dann wären wir evtl. schon diese Zeit im Qualifikationslauf gefahren, und dass hätte Platz Nr.11 bedeutet. So wären die Chancen, eine Runde weiter zu kommen größer gewesen.
Doch trotzdem war es ein schönes Rennwochenende für uns. Nach abgebrochenem Endlauf, durch Regen, kamen wir 17 Std. später wieder zu Hause an. (Urlaubsreif)

Hockenheim (D) / August (NitrolympX 2003)

Alle deutschen Teams freuen sich immer auf dieses Ereignis der Superlative.
Diese Veranstaltung ist immer ein Höhepunkt des Jahres und ich glaube die meisten deutschen Teams möchten hier ihre besten Ergebnisse erreichen. Wir auch!
Da diese Europameisterschaftsläufe ohne die schwedischen Pro Mod Teams ausgetragen wurden, machten wir uns Hoffnungen, dieses mal auf das Treppchen zu gelangen.
Nach der technischen Abnahme am Donnerstag warteten alle Teams mit Ungeduld auf den Freitag. Die Wettervorhersage war für das ganze Wochenende gut. Last uns die Räder heizen und nicht mit Feuer geizen.

Freitag: Zwei Qualifikationsläufe standen für uns auf dem Programm. Fahren wir erst mal den Einen.
Die Strecke fühlte sich sehr klebrig an, doch es war sehr wenig Gummi aufgetragen. Gleich am Freitag früh mussten wir zusammen mit den Comp.Cars an den Start. Nach dem die Comp.Cars gefahren sind kamen gleich die Fahrer der Klasse und wir wurden darauf hingewiesen, das die Strecke sehr glatt ist und überhaupt keine Haftung hat. Normalerweise hätte man die Läufe für die Pro Mods sofort verschieben und eine kleinere Klasse vorziehen müssen. Die Pro Mods benötigen, als die schnellste Doorslammerklasse, die besten Streckenverhältnisse.
Also brachen ein Teil der Fahrer den Lauf ab. Auch ich rutschte mit einer Zeit von 8.533 sec. und 281.75 km/h die Strecke herunter, was auch nicht ganz ungefährlich für Fahrer und Auto ist. Keine Klasse konnte Zeiten fahren, weil die Strecke keine Haftung hatte. Als ich 2 Stunden später den nächsten Aufruf für den zweiten Qualifikationslauf erhielt, konnte ich die Welt nicht mehr verstehen, denn die Streckenverhältnisse waren noch keinen Deut besser als vorher, wenn, dann nur geringfügig, was auf keinen Fall für die Pro Mod Klasse ausgereicht hätte. Einige Pro Mods gingen erst gar nicht an den Start. Es macht keinen Sinn den Hals und den Wagen zu riskieren und Zeiten konnten sowieso nicht gefahren werden. Die Pro Stock Klasse und die Funny Cars machten kehrt und fuhren geschlossen wieder ins Fahrerlager zurück.
Die meisten Teams und auch wir waren ziemlich enttäuscht über die Ereignisse. Die ersten beiden Qualifikationsläufe waren somit vertan. Die Strecke wurde dann in der Nacht von Freitag auf Samstag mit allem was man hatte erneut behandelt. Die Motivation unter den Teams stieg, als man die ganze Nacht den Traktor kreisen hörte.

Samstag: Zwei weitere Qualifikationsläufe standen auf dem Programm, zum Glück musste ich nicht gleich wieder als Erstes auf die Strecke. Ich beobachtete alle Klassen vor mir und erkannte, dass die Strecke nun besser als vorher war, aber noch lange nicht die Grundvoraussetzungen für eine gute Zeit bot. Als wir ca. um 12.00 Uhr am Start standen mussten wir aufpassen, dass unser Wagen nicht zu leicht war, denn wir hatten alle Fliehgewichte, die man vom Druckarm der Kupplung entfernen konnte, entfernt. Nach dem enttäuschenden 7,6 sec. Lauf wussten wir, dass die Strecke für unsere Klasse Schwierigkeiten aufweist. Nach einem Ausfall der Computeranlage musste aus zeitlichen Gründen auch noch unserer 4. Qualifikationslauf ausfallen. Alle Pro Mod Fahrer waren begeistert. Im Grunde hatten wir nur einen Lauf, um eine "relativ" gute Zeit zu fahren. Egal ob guter Fahrer oder schlechterer Fahrer, gutes Auto oder schlechteres Auto, in dieser Klasse konnten keine Zeiten gefahren werden. Und das Argument, wenn Dragster die Schwierigkeiten regeln können...,
hat mit unserem Problem nichts zu tun.

Sonntag: Von 9 genannten Pro Mods standen nun 8 am Start zur Elimination. Ich glaube egal an welchem Platz man stand, es konnte alles passieren.
Wir mussten gegen unseren Freund Robert Koper aus NL fahren, der bei uns mit in der Box stand. Nach einem riskanten Lauf von beiden Wagen, dicht an der Betonwand entlang und nur mit leichtem Lupfen des Gaspedals, konnten wir mit einer 7,5 sec. Zeit eine Runde für uns verbuchen. Eine Runde weiter gegen Peter Wacker aus der Schweiz verloren wir so stark die Bodenhaftung, dass wir den Lauf abbrechen mussten.
In der Gesamtwertung belegten wir den 3. Platz bei den NitrolympX auf dem Hockenheimring in Deutschland.
Abschließend hoffe ich, dass so etwas nicht noch mal passieren wird und in Zukunft die Behandlung der Strecke ernster genommen wird. Vielleicht sollte, wie auf allen anderen Veranstaltungen auch erst mit den kleinen Klassen begonnen werden, um sich einen Überblick über die Streckenverhältnisse verschaffen zu können, bzw. auch dann den Zeitplan nach solchen Erkenntnissen umstellen zu können.

Santa Pod (GB) / September (Finals 2003)

Die Saison neigt sich dem Ende. Die Finals in England kann man als Höhepunkt und gleichzeitig als Ende der Saison betrachten.
Es war ein Rennen der Spitzenklasse, einfach eine Top Veranstaltung. In meiner Klasse Pro Mod gab es noch nie so viele Teilnehmer bei einer Veranstaltung. Unglaublich, wir waren 21 eingeschriebene Teilnehmer und von diesen gingen 20 wirklich an den Start. Ein Auto so schön wie das andere.

Donnerstag: Die technische Abnahme stand auf dem Programm, die wir auch ohne Probleme passieren konnten. Danach war noch genug Zeit für einen Pitwalk durch das Fahrerlager. Dieses Wochenende versprach sehr spannend zu werden, denn es ging um die EPMA - Meisterschaft und der erste Platz war noch offen. Gewinnt Roger Johansen oder Hakan Nilson, so ist einer von beiden Meister. Hakan hatte sich zur Hilfe einen Profi aus den U.S.A einfliegen lassen. Die Strecke glänzte als wenn sie nass wäre und auch das Wetter sah sehr gut aus.

Freitag: Es standen für heute 2 Qualifikationsläufe auf dem Programm.
Der erste Lauf war um 11.10 Uhr. Wir bereiteten den Wagen vor, als wir plötzlich beim Warm-UP feststellten, dass der Auspuffkrümmer an Zylinder Nr. 2 undicht war. Somit mussten wir den ersten Lauf ausfallen lassen und erst die Dichtung erneuern. Nicht gut!
Um 17.15 Uhr konnten wir dann an den Start gehen. Ein guter Testlauf mit 7.1 sec. und mit 329 km/h war für den Anfang nicht schlecht.

Samstag: Es standen wieder 2 Qualifikationsläufe an. Die Strecke war ok und wir versuchten mal ein bisschen mehr, aber irgendwie bin ich mal wieder vom Gas gekommen und es wurde eine 7.00 sec, mit 326 km/h. Aber einen haben wir noch und der muss besser werden. Nach Überprüfung der Zeiten mussten wir feststellen, dass wir mit unserer Zeit von 7.00 sec bei einem 16. Feld auf Platz 15 Qualifiziert waren. Zu gefährlich, denn wir fuhren im letzten Lauf nicht als letzter und es waren noch 3 andere Fahrer in der Nähe von unserer Zeit. Also mussten wir alles geben, um nicht aus dem 16. Feld zu fliegen.

15.25 Uhr wir sind aufgerufen zum Vorstart. Eine leichte Spannung im Team ist zu verzeichnen und wir alle waren uns sicher, wir müssen ins 16 er Feld. Nach einigen Modifikationen an der Kupplung, musste eine guter Burnout die Reifen griffig machen. Der Start fühlte sich sehr schnell an, wie auch der gesamte Lauf. Ich wusste, die Zeit muss Top sein. Als ich gerade stand bekam ich die gute Nachricht über Funk, neue Bestzeit 6.883 sec. 334 km/h. und somit auf alle Fälle für Morgen im Feld.

Sonntag: Wir waren im Feld, das war die gute Nachricht, aber die schlechte, als Platz Nr. 16 und das bedeutet im Rennlauf gegen die Nr.1, Christer Jakobs mit 6.397 sec. Hört sich nicht gut an. Genau wie vor zwei Monaten in Schweden Mantorp Park. Aber nach dem Motto neues Spiel neues Glück sind wir um 11.00 an den Start gegangen. Unsere Strategie einfach alles geben was geht. Nach einem kräftigen Burnout bemerkte ich, dass die Strecke nicht so biss wie am Tag zuvor. Ich änderte den Plan und beschoss lieber etwas softer Gas zu geben. Die Ampel schlug auf grün, ich kam gut weg. Beide Autos lagen "Side by Side" als plötzlich neben mir der Wagen zurückfiel. Wenig später kam ich auch etwas ins Rutschen doch ich konnte den Lauf retten und fuhr mit einer 7.009 sec. den Sieg ins Ziel und das bedeutet für uns eine Runde weiter, für den Top Qualifier. jedoch das Aus. Manchmal ist es eben doch besser etwas behutsamer mit dem Gas umzugehen.
In der nächsten Runde trafen wir auf den Engländer Gordan Appelton der als schnellsten Lauf an diesem Wochenende eine 6.7 sec. für sich verbuchen konnte. Das wird nicht einfach, aber ist auch nicht unmöglich.
Nach einem gutem geraden Burnout und einer guten Reaktionszeit lagen wir dicht zusammen, bis ich irgendwie kurz vom Gas abgerutscht bin und damit ihm den Sieg überlassen musste. Trotzdem waren wir mit dem 7. Platz von 20 Teilnehmern gut bedient und haben sogar mit der neuen Bestzeit aus der Qualifikation eine für uns gute Leistung im Jahr 2003 gebracht.

Stand 20.06.07

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